die kunst des müßiggangs

 

zufällig grad der müßiggang,

an meinem geist die überhand nahm

 

mit allem setzt ich mich zu wehr,

mit fittness, Spass, Kultur und speer

 

er legte sich, gar frech , für den betrachter ,

auf meine seel, ähnlich schlimmem laster

 

der treibsand der faulheit mich nach unten zog,

frisch fröhlich ich mich selbst belog

 

je mehr das strampeln und das rudern,

desto dicker mein kosmetisch pudern

 

bis zur faulheit ich mich zwang,

mit trompeten, lärm und klang

 

dem leben ich nun vollends fröhnte,

über all die viel gestressten höhnte

 

die löcher in der luft ich zählte,

welche mein weicher blick grad eben leerte

 

wälzte mich von der einen seit zur andern,

lies gedanken in die ferne wandern

 

für große sorgen ich zu faul gewesen,

die kleinen entsorgte ich schlicht mit dem besen

 

die faulheit langsam langweilig sich streckte,

unruh in mir behutsam weckte

 

mit steifem finger sie mich piekste,

die neugier stets in ihrem dienste

 

qualvoll mich dem langsam mühsiggang entriss,

dabei mir auf die zunge biss

 

keine geheul, kein weinen konnt mir helfen

denn schuld nur meine innren elfen

 

ich also in die gänge kam,

oh´ welch wunder, kein fuss mehr lahm

 

kein schmerzend glenk, nur kraft war da,

bei jedem zug, bei jedem schwenk

 

vor energie sprühend ich aktivtäten meisterte,

sogar andere von mir begeisterte

 

dank sei gott dem müßiggang,

versprochen, werd ihn geniessen, dann und wann...